1. Physikalisch-chemische Eigenschaften
Benzoesäure(Benzolcarbonsäure) ist die einfachste aromatische Säure mit schwacher Acidität (Dissoziationskonstante 4,20). Sie ist schwer wasserlöslich, jedoch gut löslich in organischen Lösungsmitteln wie Ethanol. Aufgrund ihrer starken Lipophilie kann sie mikrobielle Zellmembranen durchdringen und antibakterielle Wirkungen entfalten, indem sie die Aminosäureaufnahme hemmt, die Aktivität von Atmungsenzymen stört und Acetyl-CoA-Kondensationsreaktionen verhindert.

2.Antimikrobielles Spektrum: Wirksam gegen Bakterien, Schimmel und Hefen, mit besonders verstärkter konservierender Wirkung in sauren Umgebungen (z. B. bei Umwandlung in Benzoatsalze).

3. Stoffwechsel und Sicherheit

Bei Tieren wird Benzoesäure hauptsächlich in der Leber verstoffwechselt, wobei über 85 % als Hippursäure über den Urin ausgeschieden werden, sodass praktisch keine Rückstände zurückbleiben und der Säure-Basen-Haushalt nicht gestört wird.
Bei Menschen und Schweinen sind die Stoffwechselwege ähnlich, die Ausscheidung erfolgt innerhalb von 24 Stunden nahezu vollständig, was auf eine hohe Sicherheit hindeutet.

II. Spezifische Anwendungen in Futtermitteln

Vorschriften und Dosierungsstandards

EU: Seit 2003 ist Benzoesäure als Säuerungsmittel in Schweinefutter mit 0,5 %–1,0 % zugelassen.
China: Sowohl als pH-Regulator als auch als Konservierungsmittel aufgeführt in derKatalog Futterzusatzstoffe (2013), ohne explizite Dosierungsgrenzen, aber mit Bezug auf Lebensmittelstandards von 0,2–1,0 g/kg.

Funktionen und Wirksamkeit

Antibiotika-Alternative: Nach dem Antibiotikaverbot der EU im Jahr 2006 wurde Benzoesäure aufgrund ihrer breitbandigen antimikrobiellen Eigenschaften zu einem wichtigen Ersatz, insbesondere bei der Vorbeugung von Durchfall nach dem Absetzen (PWD) und der Förderung des Ferkelwachstums.
Wachstumsleistung: Studien zeigen, dass die Zugabe von 0,5 % Benzoesäure die Futteraufnahme und Gewichtszunahme bei abgesetzten Ferkeln verbessert.

Vergleich mit anderen Additiven

Im Vergleich zu Kaliumdiformiat wird Benzoesäure im Vorderdarm schneller absorbiert und erfordert eine Beschichtungstechnologie, um im Dickdarm zu wirken, während Kaliumdiformiat direkt auf den Zwölffingerdarm abzielt und eine höhere antimikrobielle Wirksamkeit bietet.